Schifflände

Geschichte
 
Die Schifflände ist der älteste Hafen der Stadt, wo sich auch die älteste Brücke Basels, die Mittlere Rheinbrücke, befindet. An dieser befand sich früher das Stadttor der Großbasler Stadtmauer. Nach einem Grossratsbeschluss im Jahre 1839 wurde das Stadttor abgebrochen. Es hatte sich als Verkehrshindernis erwiesen. Die Schifflände hat mehrere Veränderungen erfahren und ihre heutige Geometrie stammt im Wesentlichen aus dem 19. und 20. In den Jahren 1898-1902 wurde das Gelände erheblich aufgeschüttet, mit einer Mauer abgegrenzt und der Hafen aufgelöst. Erst im 20. Jahrhundert wurden die Treppe, das Kartenbüro und die Schiffsanlegestelle wieder aufgebaut und der Hafen reaktiviert. Später kamen die Stege über die Birsigmündung in den Rhein hinzu, die unterhalb des Hotels Les Trois Rois weitergeführt werden.
 
Aktuelle Situation
 
Der höher gelegene Platz orientiert sich zum Rhein und schafft ein Aussichtsplateau gegenüber dem Kleinbasler Ufer. Die Mauer ist nicht als offene Brüstung (Balustrade) ausgebildet und fasst so den Platz optisch vollständig ein. Die Tram- und Buslinien überqueren den Platz und trennen die Häuser vom Rheinufer. Die Rheinbrücke und die Stützmauer der Schifflände bestehen aus Steinen unterschiedlicher Materialien.
Der untere Teil der Schifflände eignet sich nicht als Ausgang für die S-Bahn. Einerseits, weil er immer überflutet ist, andererseits, weil die offene Treppe im Winter mehrmals zufriert. Auch für stark frequentierte Bauwerke wie die S-Bahn sind Eckzugänge ungeeignet.
 
Projektkonzept Schifflände
 
Betrachtet man den Platz der Schifflände von der Häuserzeile bis zur geschlossenen Rheinmauer, so weist dieser Raum sehr spannende Geometrien und Proportionen auf. Man möchte von einem Belvedere an dieser Stelle träumen. Wegen des notwendigen Verkehrs kann sich der grösste Teil des Platzes nicht als Aufenthaltsraum behaupten. Von der Aufhebung der Gleisanlagen auf dem Marktplatz profitiert auch die Schifflände, da die Verkehrsflächen im Bereich der Marktgasse um fast die Hälfte reduziert werden können. Damit könnte auch diese Gasse zur Schifflände hin attraktiver gestaltet werden. Beispielsweise könnte die Confiserie Bachmann eine viel grössere Allmendfläche mieten und den Platz beleben. Auch in der Eisengasse, vom Marktplatz bis zum Rhein, sehen wir ein grosses Potenzial, dass sich dieser Raum zu einem begehrten Ort entwickeln kann.
Zur Aufwertung der Schifflände schlagen wir vor, unter dem Platz öffentliche Räume zu schaffen. Diese sollen grosszügige Schaufenster in der unansehnlich gewordenen Stützmauer erhalten. Wenn man vom Kleinbasel kommt oder von der Rheinpromenade schaut, soll sich Basel von seiner besten Seite zeigen, und dazu passt die schmutzige und rissig gewordene Mauer nicht mehr. Durch den Bau z.B. eines Restaurants könnte auch die Personenschifffahrt profitieren. Bei der Planung sollte der S-Bahn-Ausgang an der Schifflände berücksichtigt werden. Wir können uns an dieser Stelle sehr gut ein S-Bahn-Café vorstellen, da vor allem die Basler Bevölkerung in den Morgen- und Abendstunden stark davon profitieren könnte und die S-Bahn Attraktivitä gesteigert würde.
Eine weitere Idee ist, die Mündung des Birsigs in den Rhein über einen Wasserfall zu führen und zusätzlich zu begrünen und zu beleuchten. Dies würde auch für die Ausbildung eines erdbebensicheren Innenkanals funktionieren, wleches bei Projek Falknerstrasse angesprochen wurde. Das Stadtbild würde durch diese Maßnahmen eine anzustrebende Aufwertung erfahren.
Von der Rheinpromenade auf der Kleinbasler Seite könnte man einen schönen Blick auf dieses neue, lebendige Architektur- und Naturschauspiel genießen.